Programmatic SEO: Warum es verlockend, aber riskant ist

Sebastian Glöckner - 21.04.2025

Warum ist Programmatic SEO so verführerisch?

Programmatic SEO klingt erstmal wie ein Traum für jeden, der seine Sichtbarkeit in den Suchergebnissen maximieren will. Anstatt Inhalte manuell zu erstellen, kann man mit Automatisierung große Mengen an spezifischen Seiten generieren. 

Ein klassisches Beispiel wäre: Eine Firma erstellt für jede Stadt eine Landingpage nach demselben Template – „Zahnarzt Berlin“, „Zahnarzt München“, „Zahnarzt Bonn“ und so weiter.

Suchmaschinenoptimierung wird damit auf ein industrielles Level gehoben. Klingt effektiv? Mag sein. Aber das Problem ist: Suchmaschinen werden immer besser darin, spamartige Inhalte zu erkennen. Und was einmal funktioniert hat, kann schnell nach hinten losgehen.

Der Fall einer gescheiterten Programmatic SEO-Strategie

Wir haben eine Website entdeckt, die sich auf Programmatic SEO spezialisiert hatte. Innerhalb weniger Monate hat der Betreiber Hunderte von Seiten nach einem einfachen Template erstellt und konnte so das Ranking für sehr spezifische Keywords bzw. Suchbegriffe (wie bereits oben erwähnt, nach dem Schema „Zahnarzt Bonn“, „Zahnarzt München“ und so weiter) optimieren.

Das funktionierte eine Zeit lang erstaunlich gut. Doch dann kam der Absturz: Der organische Traffic brach innerhalb von 10 Monaten um 90 % ein

Die Algorithmen der Suchmaschinen haben erkannt, dass die Inhalte nicht wirklich relevant sind und übrigens auch die Benutzererfahrung beeinträchtigten (denn die Kunden sind nicht dumm und merken, dass die Firma nicht wirklich in der Stadt ist).

Die Folge? Die Seiten verschwanden aus den Suchergebnissen, weil die Suchmaschinen sie als Spam einstufen. Auch wenn die Benutzer die Seiten als okay wahrnehmen, mögen Suchmaschinen wie Google diesen „Duplicate Content“ überhaupt nicht. Mehr dazu unten.

Viele Websites, die Programmatic SEO einsetzen, verstoßen gegen die Empfehlungen des Helpful Content Updates von Google, was dann kontraproduktiv wird (Quelle).

Also ich würde mir damit nicht meine Webseite ruinieren wollen. Daher bezeichnen wir diese Methode intern scherzhaft auch als „Problematic SEO“.  😉

Warum Programmatic SEO langfristig keine gute Strategie ist

Suchmaschinen durchschauen die Automatisierung

Google und Co. sind darauf ausgelegt, echten Mehrwert zu erkennen. Wenn du einfach Seiten erstellst, die nur Keyword-optimierte Inhalte enthalten, aber keinen echten Mehrwert bieten, wirst du mittelfristig abgestraft. Automatische Seiten-Erstellung kann also kurzfristig Rankings verbessern, aber langfristig deine Sichtbarkeit und Reichweite massiv beeinträchtigen.

Eine unkontrollierte Massenproduktion von Seiten kann dazu führen, dass Google diese als Spam einstuft und aus den Suchergebnissen entfernt.

Während Programmatic SEO für große Plattformen wie TripAdvisor oder Yelp funktionieren kann, ist es für kleinere Websites oft extrem riskant. Diese großen Plattformen haben echte, nutzergenerierte Inhalte und wertvolle Daten, die ihre automatisierten Seiten unterstützen.

Nutzer merken, dass der Inhalt nicht authentisch ist

Programmatic SEO kann die Benutzererfahrung verschlechtern. Wenn Besucher merken, dass die Inhalte generisch und nicht spezifisch auf ihre Suchanfragen zugeschnitten sind, springen sie schnell wieder ab. Dadurch sinkt nicht nur die Relevanz deiner Seiten, sondern auch das Engagement deiner Zielgruppe.

Manuelles Optimieren bleibt unerlässlich

Prozesse zu automatisieren ist hilfreich (mehr dazu im übernächsten Abschnitt), aber Programmatic SEO ersetzt keine manuelle Content-Erstellung. Wirklich erfolgreiche SEO-Strategien basieren auf hochwertigem Contentdurchdachter Optimierung und, wenn möglich, organischen Backlinks. Seiten nur nach Templates zu erstellen, reicht nicht aus, um langfristig in den Suchergebnissen zu bestehen.

Mit guten Inhalten erscheinst du bei Google, Bing, Copilot, Perplexity und ChatGPT als Quelle. Und daher kommen dann deine Webseitenbesucher (und das sind echte Menschen, denen du helfen willst!).

Wie du stattdessen eine nachhaltige SEO-Strategie aufbaust

  1. Fokussiere dich auf echten Mehrwert: Inhalte zu erstellen, die deine Zielgruppe wirklich interessieren, ist der beste Weg, um langfristig Sichtbarkeit aufzubauen. Statt massenhaft Seiten zu generieren, solltest du qualitativ hochwertige Inhalte entwickeln, die Nutzer aktiv einbinden.
  2. Nutze Long-Tail-Keywords strategisch: Anstatt tausende generische Seiten zu erstellen, kannst du spezifische Inhalte für relevante Suchanfragen entwickeln. So erreichst du mit weniger Aufwand bessere Rankings.
  3. Optimiere deine Inhalte manuell und gezielt: Automatisierung kann extrem helfen, aber ein komplett automatisierter Ansatz schadet mehr als er nutzt. Setze auf eine Kombination aus technischer Optimierung, hochwertigen Meta-Tags, relevantem Content und durchdachter Seitenstruktur.
Nachhaltiges SEO

Warum KI trotzdem sinnvoll ist

KI kann dir dabei helfen, bis zu 80 % der Zeit bei der Content-Erstellung zu sparen – aber nur, wenn das Ergebnis so gut ist, dass nicht einmal deine Freunde merken, dass eine KI involviert war.

Ich bekomme zum Beispiel selbst regelmäßig Lob von Kunden für Blog-Beitäge oder E-Mails, die eigentlich vom. „Sebastian Glöckner-GPT“ erstellt wurden.

Die meisten KI-Blog-Schreiber, die man im Internet findet und für unter 50 Euro im Monat mieten kann, liefern Inhalte, die genau dieses Kriterium nicht erfüllen.

Wir haben sie getestet, und die Ergebnisse waren grauenhaft. Die Texte sind meistens sehr generisch, nicht wirklich relevant und klingen sehr künstlich.

Die Wahrheit ist: Du musst selbst lernen, wie du KI sinnvoll einsetzt und den Content manuell optimierst, damit er wirklich funktioniert. Du musst lernen, zu Prompten und deine eigenen KI-Agenten zu erstellen, die dir unter die Arme greifen.

Automatisierung allein reicht nicht aus – du musst auch verstehen, wie du Inhalte strategisch promotest und gezielt für deine Zielgruppe optimierst.

Fazit: Finger weg von rein programmatischer SEO

Programmatic SEO mag kurzfristig zu schnellen Rankings und Traffic führen, doch langfristig ist es riskant.

Suchmaschinen-Algorithmen sind mittlerweile zu schlau, um rein automatisierte Inhalte als relevant einzustufen.

Eine nachhaltige Reichweiten-Strategie für erfordert hochwertigen Content, gezielte Optimierung und eine gute Benutzererfahrung. Wer sich allein auf automatisierte Seiten-Erstellung verlässt, spielt mit dem Feuer – und riskiert, dass der eigene Traffic irgendwann einfach verschwindet.

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Ich habe selbst in den letzten 20 Jahren weit über 300.000 Leads bekommen, ohne einen Cent in bezahlte Werbung auszugeben und ohne mich von einer Agentur über den Tisch ziehen lassen zu müssen.


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Sebastian Glöckner

Ich bin Experte für Online-Marketing und Automatisierung mit einer Leidenschaft für Effizienz und nachhaltigen Erfolg. Nach 15 Jahren als Unternehmensberater und Data Scientist im Konzernumfeld habe ich den Sprung in die Selbstständigkeit gewagt.

Besonders stolz bin ich darauf, fast 300.000 Leads ohne bezahlte Werbung generiert zu haben – durch kluge Strategien, Automatisierung und den Einsatz von KI. Mein Ziel ist es, komplexe Prozesse zu vereinfachen und Menschen zu helfen, stressfreier und erfolgreicher zu arbeiten.

Auf diesem Blog teile ich praktische Tipps und Einblicke aus meiner Erfahrung – immer mit dem Fokus, dir Zeit und Geld zu sparen.

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